Winter auf den Straßen: Tipps zum sicheren Autofahren in der kalten Jahreszeit

Eis, Schnee und schlechte Sicht: Die dunkle Jahreszeit birgt für Autofahrerinnen und -fahrer einige Herausforderungen. Mit zugefrorenen Scheiben, verschneiten Straßen oder witterungsbedingten Einschränkungen ist auf dem Weg zur Arbeit oder in den Winterurlaub fast täglich zu rechnen. Mietwagen-Anbieter Sunny Cars gibt hilfreiche Tipps zum sicheren Fahren durch das Winter Wonderland.

Winter-Checkliste: Ist mein Auto fit für die kalte Jahreszeit?

Voraussetzung für eine sichere Fahrt im Winter ist eine umfassende Überprüfung der notwendigen Ausrüstung und ein gründlicher Check des Fahrzeugs. Zur relevanten Ausstattung zählen Winterreifen mit genügend Profiltiefe von mindesten 1,6 Millimetern, eine geladene Auto-Batterie und ausreichend Frostschutzmittel in der Scheibenwischanlage. Eiskratzer und Schneefeger sollten ebenso griffbereit sein sowie eine Sonnenbrille, die vor tiefstehender Wintersonne schützt. Winter-Profis lagern zusätzlich eine Taschenlampe, Powerbank, Abschleppseil, Starthilfekabel, eine kleine Schaufel und Streusalz dauerhaft im Wagen. Vor längeren Fahrten empfiehlt es sich, Handschuhe, wasserdichte Stiefel, eine Fleece-Decke sowie Wasser und Müsliriegel einzupacken, um sorglos in den Roadtrip zu starten. Bei Ausflügen in höhere Lagen gilt teilweise Schneeketten-Pflicht, wobei länderspezifische Vorgaben zu beachten sind. Diese ersetzen jedoch nie die obligatorischen Winterreifen. Allgemein gilt es zu beachten, dass bei Schnee, Eis und steilen Passstraßen Fahrerfahrung nötig ist. Das Fahrzeugverhalten unterscheidet sich vom Alltag.

Vor der Abreise

Vor der Abreise sind zudem noch wichtige Checks am Fahrzeug durchzuführen: Es gilt, das Profil der Winterreifen, die Beschichtung der Scheibenwischblätter und den Ölstand zu überprüfen, da der Ölverbrauch bei Kälte zunimmt. Ein Batterie-Check ist unerlässlich, tiefe Temperaturen mindern die Startleistung um bis zu 30 Prozent. Auch die Gummidichtungen an Karosserie und Türen brauchen einen prüfenden Blick, damit sie bei Frost nicht austrocknen. Für eine funktionierende Lüftung als auch Heizung müssen die Lüftungsschlitze zwischen Frontscheibe und Motorhaube schneefrei gehalten werden. Frostschutzmittel im Scheibenwasser hält die Spritzwasserdüsen frei, senkt den Gefrierpunkt des Kühlmittels und dient gleichzeitig als Rostschutz für Kühler und Wasserpumpe, um gravierende Motorschäden zu vermeiden. Das korrekte Mischverhältnis ist dabei entscheidend. Zudem ist es wichtig, vorab das Wetter und die Straßenverhältnisse zu checken um beispielsweise über Sperrungen, die Schneelage oder Winterdienst informiert zu sein.

Icy Roads: Richtiges Verhalten bei eisigen Verhältnissen

Die Straßenverkehrsordnung schreibt vor, „die Geschwindigkeit insbesondere den Straßen-, Verkehrs-, Sicht- und Wetterverhältnissen […] anzupassen". Das bedeutet, je nach Witterung auch langsamer zu fahren als gesetzlich erlaubt. Denn Schnee, Eis und eine nasse Fahrbahn verlängern den Bremsweg um das Vierfache. Bei 80 Stundenkilometern steht der Wagen somit durchschnittlich erst nach 120 statt nach 30 Metern. Unterwegs auf Winterstraßen bedeutet das, langsam und bedacht zu fahren, um das Fahrzeug zu jeder Zeit zu beherrschen. Durch schnelle Lenkbewegungen und abrupte Bremsungen gerät das Auto leicht ins Rutschen. Geschieht es dennoch, lautet der Rat: Von der Bremse gehen, Kupplung treten und gefühlvoll gegenlenken. Bei Glätte und Schnee hilft das Fahren in niedriger Drehzahl in hohen Gängen. Reisende halten sicherheitshalber mehr Abstand zum nächsten Wagen. Zusätzlich empfiehlt es sich in der dunklen Jahreszeit, permanent das Tagfahrlicht eingeschaltet zu lassen. Regelmäßige Besuche in der Waschstraße verringern zudem das Risiko von bleibenden Schäden am Auto durch Streusalz.

Bedeckt: Regelungen bei verschneiten Verkehrsschildern

Schneegestöber und Glätte erschweren die Orientierung für Fahrerinnen und Fahrer. Hinzu kommt, dass eine weiße Puderschicht so manches Verkehrssymbol verdeckt. Wer auf Winterstraßen unterwegs ist, beachtet Folgendes: Wenn das Verkehrszeichen nur leicht verschneit ist, sodass Fahrende die Bedeutung noch erkennen, bleibt dieses gültig. Schilder, deren Form den Inhalt eindeutig definiert, gelten immer. Dazu zählen beispielsweise das achteckige Stoppschild oder das auf der Spitze stehende, dreieckige „Vorfahrt achten“-Schild. Ebenfalls ausgenommen: Parkschilder. Denn hier haben Reisende die Möglichkeit, sie zu reinigen und somit die angezeigten Parkregeln zu überprüfen. Sind andere Zeichen durch Schnee und Matsch uneindeutig, erwarten die Ordnungshüter nicht, dass Reisende diese auch befolgen. Aber Vorsicht: Die Polizei unterscheidet teils anhand des Kennzeichens zwischen ortskundigen Fahrenden und Wagen von außerhalb. Wer aus der Region kommt, hält sich also besser an die bekannte Beschilderung wie beispielsweise Tempolimits. Eine Missachtung gilt sonst als Vorsatz.

Unterschiedliche Straßenregelungen in der DACH-Region

Deutschland

Speziell im Winter und bei schlechtem Wetter sind zusätzliche Regeln zu beachten: Bei einer witterungsbedingten Sichtweite von unter 50 Metern darf die Geschwindigkeit 50 Stundenkilometer nicht überschreiten. Bei erheblicher Sichtbeeinträchtigung ist auch tagsüber das Abblendlicht einzuschalten. Die Nebelscheinwerfer dürfen Autofahrerinnen und Autofahrer generell nur bei einer Sichtweite von unter 50 Metern nutzen. Wer Schneeketten verwendet, darf unter keinen Umständen schneller als 50 Kilometer die Stunde fahren. 

In Deutschland existiert eine situative Pflicht für Winter- oder ganzjahrestaugliche Reifen bei Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte. Die Faustregel „von Oktober bis Ostern“ hat keine rechtliche Relevanz, sondern gilt nur als Eselsbrücke für den Reifenwechsel.

Zusätzlich zu den Standardschildern warnen rote Dreiecke vor winterlichen Gefahren wie Schnee- und Eisglätte. Ein rundes, blaues Schild mit Schneeketten fordert deren Nutzung. In Skigebieten weisen rechteckige weiße Schilder mit einer Person auf Skiern auf die mögliche Anwesenheit von Wintersportlerinnen und -sportlern hin, was erhöhte Vorsicht erfordert.

Österreich

Obwohl Deutschland und Österreich Nachbarländer sind, gelten dort etwas andere Verkehrsregeln. Die Höchstgeschwindigkeiten betragen innerorts 50, auf Landstraßen 100 und auf Autobahnen 130 Stundenkilometer, sofern die Beschilderung keine abweichenden Geschwindigkeiten vorgibt.

Im Zeitraum vom 1. November bis einschließlich 15. April gilt eine Winterreifen- und zum Teil auch Schneekettenpflicht. Auf die Notwendigkeit von Schneeketten weist ein ähnliches Schild wie in Deutschland hin. Zusätzlich warnt eine schwarze Schneeflocke auf weißem, rechteckigem Hintergrund vor Schnee und Glätte. Generell ist die Ausübung von Wintersport auf Straßen in Ortsgebieten sowie auf Bundes-, Landes- und Vorfahrtsstraßen verboten, es sei denn, die Straßen sind explizit dafür gesperrt oder aufgrund der Witterung unbefahrbar.

Schweiz

In der Schweiz gelten wiederum abweichende Verkehrsregeln, beginnend mit der ganzjährigen Lichtpflicht, bei der das Fahrzeuglicht auch tagsüber eingeschaltet sein muss. Die allgemeinen Höchstgeschwindigkeiten sind wie folgt festgelegt: 50 Stundenkilometer innerorts, 80 außerorts, 100 auf Schnellstraßen und 120 auf Autobahnen.

Eine explizite Winterreifenpflicht besteht nicht, allerdings müssen Fahrer ihr Fahrzeug stets beherrschen können, wozu Winterreifen in der kalten Jahreszeit dringend empfohlen werden.

Tipps vom Profi: Das gilt es bei der Mietwagen-Buchung im Winter zu beachten

Auch bei der Mietwagenbuchung gilt es, sich auf Fahrten durch den Schnee vorzubereiten. Mietwagen-Anbieter wie Sunny Cars weisen darauf hin, dass bei Reisen in Deutschland, Österreich oder der Schweiz das Fahrzeug im Winter automatisch Winterbereifung hat, wenn dies entsprechend gebucht wird. „Wir haben dies in unserem umfassenden Rundum-Sorglos-Paket inkludiert, gemeinsam mit allen wichtigen Versicherungen und zahlreichen weiteren Leistungen für einen entspannten Mietwagenurlaub“, erklärt Thorsten Lehmann, Geschäftsführer von Sunny Cars. „Falls es in der Zielregion steile Bergstraßen gibt oder Schneefall wahrscheinlich ist, können zudem Schneeketten oder eine entsprechende Ausstattung erforderlich sein.“ In den Bergen empfiehlt sich je nach Region ein Fahrzeug mit ausreichend Leistung, guter Bodenfreiheit oder Allrad. Zudem benötigen die meisten Reisenden viel Stauraum für Gepäck, Ski oder Snowboards. „Bei Sunny Cars empfehlen wir geräumige Modelle, SUVs oder Vans. Die gewünschte Zusatzausstattung wie Skiträger, Dachbox oder Schneeketten sollten gleich bei der Buchung mitberücksichtigt werden“, so Thorsten Lehmann.

Über Sunny Cars

Sunny Cars ist eines der größten und erfolgreichsten Mietwagenunternehmen in Europa und beschäftigt rund 160 Mitarbeiter in Deutschland, Österreich, der Schweiz sowie in Belgien, den Niederlanden und in Frankreich. Sunny Cars arbeitet mit lokal und international tätigen Mietwagenpartnern an mehr als 8.000 Mietstationen in über 120 touristischen Zielgebieten zusammen, die nach hohen Qualitäts- und Serviceanforderungen ausgewählt werden. Die Angebote von Sunny Cars garantieren Mietwagenkunden ein Rundum-Sorglos-Paket sowie weitere Wahlleistungen.

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Alena Wasmer
Alena Wasmer
Director of Marketing DACH